Kurzanleitung und Hinweise für Kleingalvanikanlagen der Serie AFG-2988
Allgemeiner Hinweis:
Allgemeines:
Zum Gerät:
Zur allseitigen und gleichmäßigen Beschichtung haben die Geräte je nach Ausführung, eine Warenbewegung mit saparaten An/Aus Schalter. Bei einer horizontalen Warenbewegung werden die angehängten Galvanisationsteile um ca. 30 mm nach links und rechts bewegt. Es findet also eine horizontale Gesamthubbewegung des Werkstückes um ca. 30mm entlang der Anoden statt. Dies ist vor allem bei stark hinterschnittenen Teilen, wie es beim Schmuck im Allgemeinen der Fall ist, sehr wichtig. Mit der Bewegung und gleichzeitiger Durchmischung des Bades, wird die beste Streuung der Metallionen auf das Galvanisationsobjekt gewährleistet. Es wird dadurch eine sehr viel bessere Oberflächenqualität als beim statischen Galvanisieren erreicht. Die zwei äußeren Anodenbrücken in der Kleingalvanik sind vertikal beweglich. Diese Brücken, mit den während des Betriebes eingehängten Anoden können um jeweils 1-6cm stufenlos den Objekt gegenüber gestellt werden. Somit ist es möglich aktiv die Stromstärke zu beeinflussen. Das heißt: wird die Anode weiter an das Objekt geführt erhöht sich die Stromstärke, wird sie weiter weggenommen sinkt sie. Die Stromstärke kann nicht durch drehen des Amperepotentiometers verstärkt werden. Die anliegende Stromstärke kann nur begrenzt werden in dem das Strompotentiometer während der Galvanisation von rechts nach links gedreht wird. Wenn ein höherer Strom (Stärke) benötigt wird, muss der Widerstand verringert werden, das heißt entweder die Spannung (Voltzahl) erhöhen oder Anode und Kathode (Ihr zu galvanisierendes Teil) weiter zusammenführen. Dazu werden die Rändelmuttern durch Linksdrehung gelöst. Die Anodenbrücken werden auf entsprechenden Abstand gebracht und durch eine Rechtsdrehung wieder arretiert.
Alle Kleingalvaniken besitzen an der Vorderseite zusätzlich noch einen plus und minus Ausgang, der für den Betrieb eines Handgalvanisationsgerätes oder ganz einfach in der Werkstatt zur freien Verwendung genutzt werden kann.
Hinweis:
Durch eine mechanische und/oder chemische Bearbeitung bereiten Sie das Werkstück nun für die Galvanisation vor.
Zur Galvanisation:
2. Lösen Sie durch Linksdrehung der Rändelmuttern auf der rechten Seite des Gerätes, die beiden Anodenbrücken und schieben Sie die beiden Anodenbrücken mit den eingehängten Anoden so weit auseinander, dass diese den größten Abstand vom Galvanisationsobjekt haben.
4. Schalten Sie den Gleichrichter am Hauptschalter ein.
5. Wichtig! Drehen Sie wenn vorhanden, den Drehknopf des Amperemeters ganz nach rechts auf Maximum!
6. Drehen Sie nun den Knopf des Voltmeters nach rechts auf die Spannung die für den Elektrolyten vorgegeben ist.
7. Schieben Sie die Anodenbrücke/n an das Galvanisationsobjekt bis sich dort kleine Bläschen bilden.
8. Jetzt die Anodenbrücke/n soweit wieder zurücknehmen bis sich gerade keine Bläschen mehr bilden. Dies ist notwendig, weil an den Stellen an denen sich Bläschen also Gas befinden, keine Metallionen anlagern können und dadurch keine oder nur eine fehlerhafte Galvanisation stattfinden kann. Es ist also bei der Einstellung der Anoden wichtig den Punkt vor der Bläschenbildung zu finden.
9. Nachdem Sie den Abstand gefunden haben, werden die Rändelmuttern der Anodenbrücken durch eine Rechtsdrehung wieder arretiert.
Während der Galvanisierung können sich elektrischen Werte durch verschiedene Faktoren verändern, deshalb immer den Galvanisationsfortschritt beobachten, und gegebenenfalls nachregeln! Möglicherweise ist Ihr Objekt größer, als die verfügbare Stromstärke. In diesem Fall dauert der Galvanisationsprozess nur länger - hat aber keinen Einfluss auf die Qualität des Ergebnisses.
Bei Bedarf schalten Sie je nach Ausführung des Gerätes, die Warenbewegung an dem beleuchteten Kippschalter Ein/Aus oder drehen bei Geräten ohne Warenbewegung das Objekt per Hand von Zeit zu Zeit ein wenig in Uhrzeigerichtung, damit an allen Stellen gleichmäßig galvanisiert werden kann. Bei der Quantität der Metallabscheidung gilt im Allgemeinen; je länger das Werkstück sich im Galvanikbad befindet und galvanisiert wird, umso dicker wird auch die darauf abgeschiedene Metallschicht. Die dabei erzeugte Oberflächenqualität und Dicke richtet sich aber immer nach dem verwendeten Elektrolytbad und der Oberflächenbeschaffenheit des zu galvanisierenden Stückes vor der Beschichtung. Löcher und Kerben können nicht überdeckt werden. Das heißt: eine glatte Fläche wird nach der galvanischen Veredlung wieder glatt und eine raue Fläche wieder rau sein. Sie wird in Ihrem Beschaffenheit und Glanz wieder so aussehen, wie sie vorher aussah nur nach der Galvanisation in der Farbe des aufgebrachten Metalls. Wenn der Elektrolyt es zulässt, wird bei einer gewünschten dickeren Abscheidung, in mehreren Intervallen galvanisiert. Beispiel: 3x15 Minuten. Nach jedem Intervall wird das Werkstück kontrolliert, ggf. poliert und in einem Wasserbad zwischengespült. Es wird dabei immer Nass in Nass mit Schutzhandschuhen gearbeitet.
Der Gleichrichter ist zwar kurzschlussfest, aber achten Sie bitte darauf, dass sich bei der Arbeit das Objekt als Kathode und die Anode/n nicht berühren. Dies kann durch den entstehenden Überstrom zu sogenannten „Verbrennungen“ also Verfärbungen am Objekt führen. Wenn es platzmäßig zu eng wird, kann die Anode mit einem optionalen Schutzgitter versehen werden. Nach Galvanisationsende wird der Hauptschalter wieder ausgeschalten und das Gerät vom Stromnetz getrennt.
Zusammenfassende Arbeitsschritte:
1.Mechanische Vorbereitung des Werkstückes: Entlacken, Entrosten, Schleifen, Bürsten, Sandstrahlen, Hochglanzpolieren, danach Spülen.
2.Chemische Vorbereitung des Werkstückes: Entfetten, Aktivierung, danach Spülen.
3.Das eigentliche Galvanisieren: Verzinken, Verkupfern, Vernickeln, Verchromen, Vergolden, Versilbern, danach Spülen.
4.Nachbehandlung: das fertige Werkstück versiegeln, wachsen, lacken usw.
Spannungsangaben für die angebotenen Elektrolyte von FERROINSTANT:
Kupferbad Sauer Tauchgalvanik 1,5-2,3V Stiftgalvanik 2-2,3V,
Kupferbad Alkalisch Tauchgalvanik 2-4,5V Handgalvanik 2-4V,
Nickelbad Hochglanz Tauchgalvanik 5-15V Handgalvanik 8-14V,
Nickelbad Matt Tauchgalvanik 2-4V,
Zinknickelbad Hochglanz Tauchgalvanik 1,5-2,0V Handgalvanik 1,5-2,0V,
Zinknickelbad Seidenmatt Tauchgalvanik 1,5-2,5V Handgalvanik 1,5-2,2V,
Chromelektrolyt Tauchgalvanik 1,5-2,0V Handgalvanik 1,5-2,0V,
Goldelektrolyt 6V.
Beachten Sie zusätzlich noch die Beschreibung und Hinweise zu diesem Thema auf der Angebotsseite des Artikels.
Kurzcharakteristiken der angebotenen Modelle:
Modell |
Maximaler |
Galvanisierbare |
Mögliche |
Mögliche |
Mögliche |
Mit |
2A |
ca.60cm² |
ja |
ja |
nein |
nein |
|
3A |
ca.90cm² |
ja |
ja |
nein |
nein |
|
2A |
ca.60cm² |
ja |
ja |
nein |
nein |
|
2A |
ca.60cm² |
ja |
ja |
nein |
ja |
|
3A |
ca.90cm² |
ja |
ja |
nein |
ja |
|
5A |
ca.150cm² |
ja |
ja |
ja |
ja |
Sicherheitshinweise:
- Das Gerät darf nur an ein Stromnetz angeschlossen werden, dessen Spannung, und Frequenz mit den Angaben auf dem Typenschild des Gleichrichters übereinstimmen.
- Den Netzstecker nie an der Zuleitung (Kabel) aus der Steckdose ziehen!
- Das Gerät nicht in Betrieb nehmen wenn die Zuleitung beschädigt ist, das Gehäuse oder andere sichtbare Beschädigungen aufweist.
- Sich bewegende oder stromführende Teile sind aus funktionellen Gründen nicht abgedeckt, seien Sie deswegen vorsichtig.
- Verwenden Sie beim Umgang mit Elektrolyten Schutzhandschuhe und passende Kleidung.
- Das Gerät sofort bei Rauch oder brenzligen Geruch ausschalten.
- Vor Wartung oder Reinigung darauf achten, das das Gerät ausgeschaltet und der Netzstecker gezogen ist.
- Reparaturen an diesem Gerät dürfen nur von Fachkräften durchgeführt werden. Durch unsachgemäße Eingriffe können erhebliche Gefahren entstehen. Wenden Sie sich bei einer nötigen Reparatur an Ihren Händler oder den Hersteller.
- Greifen Sie nicht in die Elektrolytflüssigkeit.
- Sorgen Sie für ausreichende Lüftung, nicht rauchen oder essen. Halten Sie das Gerät von Kindern fern
- Bei Nichtgebrauch verwahren Sie bitte den Elektrolyt im Originalbehälter oder in einem geschlossenem, dunklen Gefäß auf.
Allgemeine Hinweise:
- Gerät und Wannen nur mit Spülmittel und Wasser säubern. Keine Lösungsmittel verwenden. Säubern Sie nach Verwendung des Gerätes die Galvanisierwanne/n und Anode/n. Die Anoden werden nach Bedarf mit unseren Schleifpads oder Stahlwolle der Größe 0 gesäubert.
- Wenn keine Stromstärke, bzw. die Stromdichte erreicht wird: Elektrolyt erneuern, Anode, Kathode oder Kontakte reinigen und überprüfen
- Blättert die aufgebrachte Galvanikschicht ab, war eventuell das Objekt nicht genug entfettet oder die Stromdichte zu hoch
- Sieht die aufgebrachte neue Galvanikschicht dunkel oder braun aus, war eventuell der Strom zu hoch
- Ist der Überzug rau und porig, ist das Bad verunreinigt, Bad säubern oder ersetzen
So wird
Antikes wieder schön und altes wieder glänzend
… innovativ und effektiv ...
Galvanisieren ist trotz Niedrigspannung nicht ungefährlich und kann bei unsachgemäßer Durchführung, gesundheitliche Folgen haben! Die Benutzung des Galvanisationsgerätes erfolgt auf eigene Gefahr. Ferroinstant übernimmt keine Haftung für Schäden jeglicher Art